Apports de Ruth Aregger
Theme 1 : THE ECONOMY - Wirtschaft - Economie - Economia
Herausforderung : Geo-Portale, bzw. Geoinformationssysteme
Neue Möglichkeiten
Geodaten und Geoinformationen bilden in der heutigen Informations- und Wissensgesellschaft die Basis für behördliche und privatwirtschaftliche Planungen, Massnahmen und Entscheidungen aller Art, welche den Raum betreffen. Der Raumbezug wird durch Koordinaten, Ortsnamen, Postadressen oder andere Kriterien festgelegt.
Mittels Aufbau einer Nationalen Geodaten-Infrastruktur (NGDI) soll sichergestellt werden, dass die – weitgehend bereits bestehenden, dezentral verwalteten – Geodaten über das Gebiet der Schweiz für alle Interessierten einfach zugänglich werden und für eine breite Nutzung, nachhaltig, aktuell, in der richtigen Qualität und zu angemessenen Kosten zur Verfügung stehen.
Dieses Ziel wird erreicht, indem auf nationaler Ebene im Sinne einer Harmonisierung verbindliche bundesrechtliche Standards für die Erfassung, Modellierung und den Austausch von Geodaten festgelegt und modernste Technologien genutzt werden.
Dazu gehört auch die Bereitstellung von Informationen über öffentlich-rechtliche Beschränkungen, welche räumliche Auswirkungen auf das Grundeigentum haben (Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen).
Durch die NGDI soll der Zugang zu qualitativ hochwertigen, aktuellen Geodaten erleichtert werden. Entscheide auf allen Ebenen können so fundierter, umfassender und rascher getroffen werden. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zum Wirtschaftswachstum, zur Verbesserung der Umwelt, zur nachhaltigen Entwicklung und zum sozialen Fortschritt.
Dank der Harmonisierung der Geoinformationen können auf allen Staatsebenen und bei jedem Datenbezug wesentliche Kosten eingespart werden, indem u.a. Datenbezüge auch über mehrere Kantone problemlos möglich sein werden und das heute notwendige, aufwändige Nachbearbeiten der Daten aus verschiedenen Quellen wegfällt.
Quelle :
http://www.swisstopo.ch/pub/down/basics/law/geoig/Geoinfo-Flyer_de.pdf
Risiken
- - Verlässlichkeit und Aktualität der Daten (Datenhersteller stimmt ev. nicht mit Datenanbieter überein, Daten können veraltet sein)
- Unterscheidung von „offiziellen Daten (aus der Verwaltung) und Daten von Privaten.
- Datenschutz (Grundeigentümer, öffentliche Werke, etc.)
- Datenpoole (Transfer der Daten zu einer Stelle, welche die Daten sammelt und anbietet) bergen das Risiko von veralteten Daten.
- Datenportale (bei jeder Anfrage wird auf das System des Datenherrs zurückgegriffen, welches die aktuellsten Daten zur Verfügung stellt) sind sehr aufwändig.
- Es braucht von allen Beteiligten akzeptierte Standards (Schnittstellen, etc.)
- Die Kostenfrage ist noch nicht oder nicht einheitlich gelöst.
Akteure
diverse Amtsstellen bei Bund, Kantonen und Gemeinden in den Bereichen :
- Grundbuch
- Vermessung
- Gebäudeversicherung, Grundstückschätzung
- Landwirtschaft, Forstwesen
- Bewilligungsbehörden
- GIS-Koordinationsstellen in den Kantonen
- Swisstopo
- KOGIS, interdepartementales Koordinationsorgan für Geoinformation und geografische Informationssysteme des Bundes (www.swisstopo.ch/de/about/domains/kogis/)
- etc.
Aktionen, Lösungen und Termine
- Projekt eGRIS (www.egris.ch) : eGovernment Projekt des Bundes betr. Weiterentwicklung und Standardisierung der schweizerischen Grundbuch-Informatisierung :
- Datenmodell eGRISDM05 von 2005 (Entwurf Version 07 in Bearbeitung)
- Datenmodell Kleine Schnittstelle (Grundbuch-Vermessung) KS3, AVGBSDM05 von 2006 (Entwurf Version 07 in Bearbeitung)
- Vorentwurf für eine Technische Verordnung des EJPD und des VBS betreffend das Grundbuch und die Amtliche Vermessung (TGBV) von 2006
- Impulsprogramm e-geo.ch (eine Initiative von KOGIS, www.e-geo.ch)
- Standards für die Vermessung (Technische Verordnung über die Amtliche Vermessung, TVAV, von 2004)
- Entwurf eines Bundesgesetzes über Geoinformation (GeoIG),geplantes Inkrafttreten : 2008
- Geo-Portale der Kantone, die laufend ausgebaut werden.